Fuerteventuras geht nachhaltig mit seinen kulturellen Orten um
Glücklicherweise pflegt die Inselregierung die ursprüngliche Kultur, die Sehenswürdigkeiten sind gut erschlossen und das Wetter 300 Tage im Jahr perfekt. Zum Beispiel die eben erwähnte historische Hauptstadt Fuerteventuras: Betancuria. Sie wird oftmals als das kulturelle Zentrum der Insel bezeichnet. Zurecht. Die Stadt wurde von Fuerteventuras Eroberer und Betancurias Namensgeber Béthencourt bereits Anfang des 15. Jahrhunderts gegründet. Mitreisende Kapläne und Franziskaner sind verantwortlich für die religiöse Wende in der Region. Die Guanchen glaubten an Naturgötter. Ihr Heiligtum war der heilige Berg, der Tindaja. Dort wohnten dem Glaube nach die Götter. Béthencourt hatte anderes im Sinn. Die Guanchen sollten missioniert werden. Nur wenige überlebten dies. Der Aufstieg der neuen Stadt im Herzen Fuerteventuras währte allerdings nur knapp Hundert Jahre, obwohl 1404 Béthencourt seine provisorische Sicherung gegen Konkurrenten deutlich mit zwei großen Wehrtürmen verstärkte. Ende des Jahrhunderts wurde Betancuria allerdings trotzdem zerstört. Die Berber übernahmen das Ruder in Betancuria. Béthencourt war zu diesem Zeitpunkt schon lange tot. Die Stadt ist heute gut erhalten und trotz Touristen kein Disneyland. Unzählige kleine Läden verkaufen Kunsthandwerk, die Restaurant bieten hungrigen Touristen landestypische Kartoffelgerichte inklusive der klassischen leicht scharfen Mojo Sauce. Ein guter Ort, um sich mit Souvenirs einzudecken und die hiesige Küche auszuprobieren!
Land und Leute auf Fuertevenutura
Die Kanarischen Inseln sind vor Millionen von Jahren im Atlantik durch Auffaltung und Vulkanismus entstanden. Das Meer versucht seit eh und je, das wieder rückgängig zu machen. Fuerteventura besteht aus zwei Teilen, einem älteren gefaltetem Teil, und dem später durch Vulkanausbrüche hinzugekommenen nördlichen Teil. Die Insel Lobos im Norden war bis "vor kurzem" noch verbunden mit der Hauptinsel, bis der Meeresspiegel stieg. (Natürlich sind beide immer noch unter Wasser verbunden!) jede Insel hat ihre eigene Spezialität! Gomera die grünen Wälder (und den Regen), Teneriffa hat den höchsten Berg Spaniens, Fuerteventura weiße Sandstrände! Und die sind viel wert. Schwarze Sandstrände sind hübsch anzuschauen, aber barfuss eine Qual. Die meisten Urlauber, die nach Fuerteventura kommen, haben deshalb auch tolle Tage an den zum Teil selbst in der Hochsaison leeren Sandstränden im Hinterkopf, wenn Sie Ihre Reise antreten. Aber es gibt auch mehr als nur Strände. Auf unseren eigenen Reisen haben wir immer wieder festgestellt, dass Deutsche Touristen in aller Welt für Ihr kulturelles Interesse (Wo ist denn hier die Altstadt?) bekannt sind. Fuerteventura bietet von Norden- bis Süden kulturelle Sehenswürdigkeiten. Wer möchte, kann diese einfach entdecken. Vielerorts reicht sogar ein halber Tag. Neben kulturell interessanten Orten, gibt es natürlich zahlreiche landwirtschaftliche Sehenswürdigkeiten, die Kultur-interessierte gleich mit auf dem Silbertablett serviert bekommen.
Fuerteventuras wilde Landschaft ist einmalig
Vor allem ist Fuerteventura weit weniger karg als der erste Blick suggeriert. Das Tal der Schlafenden Elefanten mit seinen namenstiftenden rötlich schimmernden sanften Hügeln oder die Palmenschlucht mit ihren über 1.000 Palmen, die im inzwischen wasserlosen Flussbett tief genug wurzeln, um Wasser zu finden, sind ebenso faszinierende Orte, wie die Naturhöhlen von Ajuy. Der Atlantik hat in diesem wilden Abschnitt Fuerteventuras über die Jahrtausende hinweg riesige begehbare Höhlen freigespült. Sie boten Piraten und Schmugglern gute Verstecke. An den Hängen zeugen heute noch die Überbleibsel der Kalköfen von der wirtschaftlichen Blütezeit dieser einsamen Region im Westen Fuerteventuras. Heute lebt Ajuy von den Touristen und vom Fischfang.
Die wirtschaftliche Situation Fuerteventuras hat sich ingesamt stark verändert. Der Tourismus ist die stärkste Einnahmequelle. Trotzdem ist die Sonderwirtschaftszone Fuerteventura durchaus bekannt für einige Exportgüter. Gemeint sind nicht die billigen Zigaretten, der günstige Alkohol und Benzinpreise, die zu schön sind, um wahr zu sein. Diese Annehmlichkeiten sind nebeneffekte der späten Eingliederung und nicht abgeschlossenen Eingliederung( Eingliederungsversuchs?) Fuerteventura in den Ordnungsrahmen der Europäischen Union. Exportschlager ist beispielsweise die Heilpflanze Aloe Vera. Das stachelige Gewächs mit dem dickflüssigem Saft fühlt sich auf der Insel pudelwohl. Sie ist eine anerkannt wirksame Nutzpflanze, die auf Fuerteventura nicht nur herrlich gedeiht, sondern noch vor Ort verarbeitet. Ein anderes Beispiel ist der Ziegenkäse. Die allgegenwärtigen Huftiere liefern nicht nur den Rohstoff für den leckeren und im übrigen auch als sehr milde erhältlichen Käse. Sie stehen auch gerne am auf Felsklippen, mitten im Nichts, am Straßenrand oder am liebsten direkt auf der Straße. Ein tolles Fotomotiv.