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Zweimal Jandia Fuerteventura: Die wilde Halbinsel und der Ort

Was die Wenigsten wissen, aber wahrscheinlich schon häufig bei der Suche nach Orten auf Fuerteventura erlebt haben, ist der Punkt, dass es zwei Jandias auf Fuerteventura gibt. Zum einen die Halbinsel Jandia und zum anderen einen kleinen Ort gleichen Namens. Das kann schon mal zu Verwirrungen führen! Deswegen geht es heute in unserem Magazin-Beitrag einzig und allein um Jandia.

Die Halbinsel Jandia auf Fuerteventura

Die Halbinsel Jandia befindet sich im äußersten Süden Fuerteventuras. Bekannt für ihre weißen Traum-Sandstrände und einem wilden, menschenleeren Hinterland. Die spanischen Eroberer wussten erst einmal nichts mit diesem trockenen, wasserlosen Landstrich anzufangen. Entsprechend menschenleer blieb der Südzipfel und ist es eigentlich bis heute. Zusätzlich wird die Halbinsel von einem 800 m hohen Gebirge durchzogen. So findet sich hier auch der höchste Berg Fuerteventuras, der 807 m hohe Pico de la Zarza. Manche sprachen in den 1960er Jahren noch von einem weißen Fleck auf der Landkarte. Staubige Sandpisten führten vereinzelnd durch die wüstenartige Landschaft. In den späten 1970er Jahren wurde die Halbinsel Jandia erst zaghaft und dann immer stärker vom Tourismus entdeckt. Die langen Sandstrände und die vielen Sonnenstunden lockten! Kleine Anekdote am Rande: In Deutschland wurde Fuerteventura erst so richtig bekannt, als der damalige und äußerst beliebte Bundeskanzler Willy Brandt 1971/72 seinen Winterurlaub mit seiner Familie hier verbrachte. Einige Printmedien verfolgten ihn auf Schritt und Tritt und lieferten schöne Urlaubsbilder. Jetzt wollten alle Deutschen nach Fuerteventura! Als einer der ersten Tourismusanbieter erkannt TUI das Potential von Jandia und baute in den 1970er Jahren das erste Hotel auf der Halbinsel, das Jandia Playa. Das in der Nähe des Fischerdorfes Morro Jable gelegene Hotel, wurde in den folgenden Jahren zum ersten Robinson Clubs der Welt ausgebaut. Mittlerweile wurde das schon fast legendäre Hotel durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt. Allein steht es jetzt aber nicht mehr...

Jandia - Der Ort auf Fuerteventura

Zu Willy Brandts Zeiten war die so gut wie gar nicht erschlossene Südküste Fuerteventuras noch ein echter Geheimtipp. Unterkünfte waren kaum, Strom gar nicht vorhanden. Von der Inselhauptstadt Puerto del Rosario, wo sich der Flughafen befindet, führte eine holprige Schotterpiste in den Süden. Die Fahrt dauerte gerne mal 6 Stunden. Strom wurde mit Generatoren erzeugt. Mit dem dem Bau des Jandia Playa änderte sich alles. Nach und nach wurden weitere Hotelanlagen in der Nähe errichtet, die Verbindungsstraße in den Norden ausgebaut, Stromkabel verlegt und ein neuer Urlaubsort entstand - Jandia. Zumindest hat sich der Name eingebürgert - wahrscheinlich, weil der Robinson Club Jandia Playa hier das erste Haus am Platz war. Jetzt ist der Ort von der touristischen Landkarte nicht mehr wegzudenken. Vor allen Dingen bei deutschen Urlaubern ist der Ort, mit dem höchsten Leuchtturm Fuerteventuras, sehr beliebt. Der helle Traumstrand Playa de Mattoral fällt sanft ab und macht Jandia zum perfekten Badeort. Eine schöne Strandpromenade führt zum kleinen und sehenswerten Fischerort Morro Jable. Ein weiteres Highlight sind die Salzwiesen - Humedal Saladar de Jandia - am Rande von Jandia. Das einmalige Ökosystem steht glücklicherweise seit 1991 unter Naturschutz und darf nicht bebaut werden. Aufwendig gebaute Bohlenwege führen durch das Gebiet und zum Erkunden des Naturparadieses ein. Jandia ist auch der richtige Ausgangspunkt auf Fuerteventura für Ausflüge in den Parque Natural de Jandia. Der Naturpark umfasst sehr unterschiedliche, zum Teil wüstenartige, Landschaftstypen. Diese reichen von Dünengebieten und Stränden - zum Beispiel dem 12 Kilometer langen Playa de Cofete - über eine wilde und unzugängliche Küste zum südwestlichen Zipfel Fuerteventuras, dem Punta de Jandia. Hier ist dann wirklich die Welt zu Ende!