Die Isla de Lobos gehört zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Fuerteventuras. Nur einen Katzensprung von der Nordküste Fuerteventuras gelegen, ist die unbewohnte Insel ein Paradies für Naturliebhaber, die Ruhe suchen. Auf einer Wanderung, inklusive Umrundung der Insel, können Sie entspannen und dieses besondere Vogelschutzgebiet entdecken, das sich erst spät entschied, eine Insel zu werden.
Die Insel Lobos im Überblick
Aus geologischer Sicht gehören Lobos und Fuerteventuras zusammen. Ihren Ursprung fand Lobos in der gewaltigen Eruption des Vulkans Bayuyo. Diese Vulkanreihe befindet sich eigentlich in der Nähe von Corralejo, aber zur Zeit der Ausbrüche waren die beiden Inseln noch verbunden. Erst der Anstieg des Meeresspiegels trennte die beiden Inseln und eine nur 2 Kilometer breite Meerenge liegt heute dazwischen. Die vulkanische Vergangenheit ist überall sichtbar. Neben dem kleinen Vulkanüberrest “La Caldera” im Westen, sieht man auf der Insel viele kleine Miniaturvulkankegel, die “Los Hornitos” genannt werden. Interessant ist auch die Geschichte hinter dem Namen der Insel. Das spanische Wort “Lobo” bedeutet eigentlich Wolf. Diese lebten jedoch niemals auf der Insel, sondern der Name stammt von den Mönchsrobben (auf Spanisch “Lobo marino”). Im Mittelalter lebten sie noch in großer Zahl auf Lobos, wurden aber schon von den ersten Eroberern früh ausgerottet. Heutzutage ist Lobos komplett unter Naturschutz gestellt und beherbergt eine vielfältige Pflanzen und Tierwelt. Viele Arten leben nur hier und Meeresvögel nutzen die Abgeschiedenheit der Insel zum Brüten.
Ein Rundgang auf der kleinen Insel an der Nordküste
Die Überfahrt von Corralejo dauert nur knappe 20 Minuten. Trotz der kurzen Überfahrt befindet man sich sofort in einer anderen Welt. Keine Autos weit und breit und nur wenig Infrastruktur prägen die kleine Insel. Wobei wenig schon fast übertrieben ist: Neben einem kleinen Campingplatz (hierfür wird eine Genehmigung der Umweltbehörde in Puerto del Rosario benötigt) und einem gemütlichen Restaurant “Caleta de la Rasca”, findet sich nur ein kleines Besucherzentrum am Anleger. Hier bekommen Sie alle wichtigen Informationen zur einzigartigen Flora und Fauna von Lobos. Lobos ist ein Wanderparadies. Deswegen sollten Sie auf jeden Fall festes Schuhwerk einplanen, um die kleine Insel auf dem spannenden Rundweg zu erkunden. Immer wieder liefern Schautafel interessante Information zu geologischen Besonderheiten oder seltenen Tieren und Pflanzen. Die Wanderung beginnt natürlich am Anleger und führt erst einmal über eine sandige Ebene entlang der Ostküste. Hier sieht man noch Spuren der längst aufgegebenen Kalkgewinnung in Form von Ofenruinen. Immer wieder laden wunderschöne Buchten zu einer Rast ein. Eine der schönsten ist sicher die Bucht “Paso de Orchilla” mit einem herrlichen Sandstrand. Hier können Sie sich von der Wanderung ausruhen und in dem warmen, kristallklaren Wasser der geschützten Bucht schwimmen gehen. Auf der rund 12 Kilometer langen Wandertour haben Sie auch immer mal wieder spektakuläre Aussichten. Vor allen Dingen vom, nur 127 Meter hohen, Inselvulkan bietet sich ein schöner Panoramablick auf Fuerteventura und die Nachbarinsel Lanzarote. Hier sollten Sie aber die Bestimmungen der Umweltbehörde beachten: Während der Brutzeit ist eine Besteigung nicht erlaubt. Im Idealfall haben Sie bereits schon bei Ihrer Ankunft ein Tisch im Lokal am Anleger reserviert und genießen die Ruhe von Lobos bei einem leckeren Abendessen...
Fazit: Ein Tagesausflug auf die kleine Insel lohnt sich. Die schöne Rundwanderung inklusive Badestopps im türkisfarbenen Atlantik bietet ein herrliches Naturerlebnis. Und das Beste ist: Es gibt keine Autos! Auf jeden Fall nicht den Proviant und ausreichend Wasser vergessen, auf der Insel gibt es außer einem kleinen Lokal keine Geschäfte oder ähnliches!