Corralejo hat in den letzten Jahrzehnten einen rasanten Aufstieg vom kleinen, beschaulichen Fischerdorf zu einer Hochburg des Tourismus erlebt. Mittlerweile leben rund 25.000 Menschen in der Region La Oliva, zu der auch Corralejo gehört. Der Küstenort liegt an der Nordspitze, rund 40 Kilometer vom Flughafen der Inselhauptstadt Puerto del Rosario entfernt. Ein Besuch in Corralejo lohnt sich schon alleine, um die sehr schöne Strandpromenade mit dem kleinen Hafen und die verwinkelte Altstadt mit kleinen Gassen zu sehen. Im Hafen von Corralejo lagen früher die Fischerboote. Heute sind es Segelyachten, Sportboote und die Fähre nach Los Lobos (auf jeden Fall einen Ausflug nach Los Lobos einplanen, aber das ist eine andere Geschichte). Auch das Schiff nach Lanzarote legt von hier ab. Die Strandpromenade bietet den Besuchern gemütliche Restaurants und Bars - abends mit Livemusik. Direkt hinter der Promenade schließt sich die charmante Altstadt mit vielen kleinen Geschäften und Cafes rund um die Calle La Inglesia an. Weiter Möglichkeiten zum Einkaufen gibt es zum Beispiel im Centro Comercial El Campanario mit vielen Souvenirläden, Kleidergeschäften, Supermärkten und Restaurants.
Corralejo lebt von seiner Lage
Hat meine keine Lust mehr aufs Bummeln, verfügt Corralejo über einige sehr schöne Stadtstrände. Eine kleine, etwa nur 100 m lange Strandbucht liegt direkt an der Kaimauer des alten Fischerhafens und ist sehr beliebt bei Einheimischen. Ein Stück weiter südlich befindet sich ein großer Sandstrand, der Grandes Playas, mit wunderbarem Blick auf die Insel Los Lobos. Hier erstreckt sich auf einer Länge von 10 km das riesige Dünengebiet “Parque Natural de las Dunas de Corralejo” mit meterhohe Sanddünen, endlose weiße Sandstrände und einer unberührten Natur. Corralejo ist sehr beliebt bei Taucher und Windsurfer und lockt deswegen ein eher jüngeres Publikum an. Während sich tagsüber das Leben am Stadtstrand und der belebten Strandpromenade abspielt, lockt abends das für Fuerteventura vergleichsweise lebhafte Nachtleben. Es gibt in der Altstadt viele Karaokebars und ein lebendiges - eher auf britische Urlaubsgäste ausgelegtes - Nightlife, welches auch gerne mal bis in den Morgengrauen geht.
Oder doch lieber in den Süden?
Sind Sie davon eher abgeschreckt? Dann vielleicht doch eher in den Süden Fuerteventuras nach Morro Jable oder Costa Calma. Hier ist es auch tendenziell wärmer und weniger windig. Hier im Süden sind die Orte etwas weniger dicht bebaut als Corralejo und - keine Angst - auch hier finden sich gemütliche Bodegas und kleine Bars. Bis Morro Jable ist die Küstenstraße FV-2 noch gut ausgebaut - danach wird es abenteuerlicher. Auf der Halbinsel Jandia ganz im Süden Fuerteventuras treffen sie dann sogar auf Schotterpisten. Eine davon führt nach Cofete, eine aus ein paar Bretterbuden und einer Bar bestehende Häuseransammlung. In der Nähe befindet sich der legendäre Strand Playa de Cofete: Ein 3 Kilometer langer, wilder Naturstrand am Ende der Welt. Dahinter ragen die 800 m hohen Berge der Halbinsel in den blauen Himmel. Man trifft nur wenige Menschen und die Natur ist einfach atemberaubend.