Der Norden Fuerteventuras punktet mit langen, goldgelben Stränden und natürlich mit dem “Parque Natural de las Dunas de Corralejo”. Sollten Sie nicht ohnehin schon hier untergekommen sein, lohnt sich ein Tagesausflug in die beeindruckende Dünenlandschaft auf alle Fälle. Diese liegt nur 3 Kilometer von Corralejo entfernt und bietet entweder zu Fuß oder per Mountainbike ein einmaliges Wüstenfeeling.
Die Nordspitze Fuerteventuras
Der Norden wird von dem beliebten Urlaubsort Corralejo geprägt. Von hier legen die Ausflugsboote nach Lobos ab. Außerdem gibt es eine tägliche Fährverbindung nach Lanzarote. Nur 25 Minuten dauert die Überfahrt mit der Schnellfähre von Corralejo nach Playa Blanca auf die Nachbarinsel. Der quirlige Ferienort Corralejo bietet zahlreiche Ausgehmöglichkeiten, Einkaufsmöglichkeiten und traumhafte Sandstrände. Gerade deswegen ist der Ort bei Urlaubern auch so beliebt. Das Hinterland wird von kleinen Vulkankegeln und kleinen beschaulichen Dörfern geprägt. Nur wenige Kilometer südlich von Corralejo erhebt sich der Vulkankrater “Volcan de Bayuyo”. Dieser ist zwar nur 270 Meter hoch, überragt aber die Nordspitze Fuerteventuras. Bei guten Sichtverhältnissen haben Sie von seinem Gipfel einen spektakulären Blick über die Nordspitze und bis nach Lanzarote. Das Highlight Corralejos sind sein kilometerlanger, weißer Sandstrand und die riesigen Dünen. Wenn Sie von der Inselhauptstadt Puerto del Rosario nach Corralejo fahren, führt die Straße dicht entlang der Küste mit teilweisen atemberaubenden Ausblicken. Ungefähr 15 Kilometer vor Corralejo ändert sich die Landschaft und Sie erreichen ein Strand- und Dünengebiet, welches bis an den Ort heranreicht.
Dünen soweit das Auge reicht
Fast 10 Kilometer zieht sich diese Wüstenlandschaft entlang der Ostküste ganz im Norden Fuerteventuras. Seit 1982 ist diese einmalige Dünenlandschaft als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Einen ganz kleinen Makel gibt es dann leider doch. In den 1970er Jahren, vor der Ausweisung des Naturparks “Parque Natural de las Dunas de Corralejo”, wurden zwei Hotelanlagen am Nordrand der Dünen gebaut. Nicht besonders schön, aber aufgrund der perfekten Lage äußerst beliebt. Glücklicherweise fallen die beiden Betonklötze nicht weiter auf, sobald Sie weiter in den Naturpark reingehen. Hier finden Sie bis zu 40 Meter hohe Dünen und einen traumhaften, fast endlosen Badestrand mit Blick auf die kleine Vulkaninsel Lobos. Die Wanderdünen sind übrigens ständig in Bewegung. Dafür sorgt der kräftige Passatwind. Gerade bei starkem Wind ein beeindruckendes Schauspiel. Immer mal wieder ist sogar die Küstenstraße FV-1 von kleinen Sandbergen bedeckt. Dann sollten Sie lieber etwas vorsichtiger Fahren. Von Zeit zu Zeit muss die Straße sogar geräumt werden. Der Passatwind gestaltet die Dünenlandschaft immer wieder neu und formt schöne Wellenmuster in den feinen Sand. An anderer Stelle besteht der Sand eher aus Muschelüberresten und ist wesentlich gröber. Nur wenige Pflanzen können diesen extremen Bedingungen trotzen. Die Dünenkuppen sind zumeist kahl. In den kleinen Tälern wachsen anspruchslose Pflanzenarten wie zum Beispiel die Strandwolfsmilch. Mit etwas Glück können Sie bei einer Wanderung durch die Dünen eine der seltenen Kanarischen Kragentrappen sehen. Von dem zu 65 Zentimeter großen und durch das sandfarbene Gefieder perfekt getarnte, Vogel leben nur noch wenige Exemplare auf Fuerteventura.
Fazit: Einen Besuch in der Sahara-Landschaft im Norden Fuerteventuras sollten Sie sich definitiv nicht entgehen lassen. Die Strände an der Nordspitze gehören zu den schönsten der Insel. Eine Wanderung in den Morgen- oder Abendstunden, wenn sich die Dünen von der untergehenden Sonne orange färben, ist sicher unvergesslich.