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Ajuy

Die Höhlen von Ajuy an Fuerteventuras Westküste sind ein Highlight im Fuerteventura Urlaub. Die Schwarze Höhle bot Fuerteventuras Piraten tolle Verstecke. Die Kalköfen oberhalb der Höhlen von Ajuy sind Zeugen von Fuerteventuras wichtigster Wirtschaftstätigkeit.

Auch wenn man es dem kleinen Fischerdorf auf Fuerteventura heute nicht mehr ansieht: Im 15. Jahrhundert war die kleine Küstenstadt Ajuy eine bedeutende Hafenstadt. Unter dem Namen "Puerto de la Pea" wurde Ajuy der Hafen der ehemaligen Inselhauptstadt Betancuria, die im Landesinneren liegt. Der Hafen der Hauptstadt zu sein, sollte nicht ohne Folgen bleiben: Zur gleichen Zeit begannen auch die Überfälle durch zumeist gewissenlose Piraten. Gewissenlos, denn diese gingen nicht gerade zimperlich mit der lokalen Bevölkerung um. Sie plünderten, zerstörten, mordeten und verskalvten Inselbewohner, die ihnen in die Hände fielen.

Ajuy ist bekannt für die schwarzen Naturhöhlen

Und so kommen die Naturhöhlen von Ajuy ins Spiel: Die Piraten nutzten für das Versteck ihrer Beute die schwarzen von der Brandung ausgewaschenen Höhen nördlich des Anlegepunktes. Von der See gut zu erreichen, waren diese Höhlen ideal für kurze Zwischenhalte auf dem Weg zu den Nachbarinseln, auf denen die Piraten ebenfalls ziemlich brutal vorgingen. Mitte des 16. Jahrhunderts nahm die Piraterie und die Sklaverei ihren traurigen Höhepunkt. Rund um das Jahr 1550 verschleppten Piraten Aufzeichnungen zu Folge über tausend Dorfbewohner. Der Strand von Ajuy, der Playa de los Muertos, heißt wörtlich "Strand der Toten". Mehr muss man dazu wahrscheinlich nicht sagen. Die Piratenhöhlen kann man heute glücklicherweise in deutlich friedlicherer Atmosphäre bewundern und bewandern. Das Areal ist wegen seiner einzigartigen Felsformationen und seinen fossilen Ablagerungen zum nationalen Naturschutzgebiet erklärt worden. Da der Weg etwas steinig ist, empfiehlt sich definitiv festes Schuhwerk. Der Weg zu den Höhlen führt von dem berühmten schwarzen Lavasand Strand über eine Natursteintreppe entlang der Steilküste. Nach 200 Metern führt eine weitere Treppe hinab zum Eingang der Höhlen. Von hier aus kann man die etwa einen halben Kilometer lange Höhle Caleta Negra (schwarze Grotte) erkunden.