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Der Kalima auf Fuerteventura

Der Kalima ist ein heißer Ostwind aus der Sahara. An Kalima Tagen trübt der feine sandige Staub, den der Wind mit sich führt, Fuerteventuras ewig blauen Himmel. An besondern heftigen Tagen kann der Himmel gelb oder sogar orange erscheinen. Das geht aber schnell wieder vorbei und ist gesundheitlich unbedenklich. Oder mit anderen Worten: Wer ein Cabrio gemietet hat, sollte aufpassen, wo er an diesen Tagen parkt. Alle anderen sollten sich einfach nur ein bißchen auf's Schwitzen einstellen. Aber wie entsteht eigentlich dieser Wind?

Wind und Wetter auf Fuerteventura

Der Wind ist ein ständiger Begleiter auf der Insel. Im Jahresverlauf sind zwei zentrale Windsysteme für das Klima auf Fuerteventura von Bedeutung: Der Kalima (dazu später mehr) und Nordostpassat. Der allgegenwärtige Passatwind entsteht durch die Sonne erwärmte Luftmassen am Äquator. Diesen steigen schnell auf und werde durch “neue” Luft ersetzt. Diese strömen auf ihrem Weg durch die subtropischen Hochdruckgebiete über Fuerteventura hinweg und sorgen für den konstanten Wind aus Nordost. Deswegen sind die Südseiten der Kanarischen Inseln zumeist auch deutlich trockener und weniger windig als der Norden. Feuchte Luftmassen bleiben an den Nordflanken der Berge hängen, beispielsweise am Teide auf Teneriffa und sorgen für ein üppige Vegetation auf der Nordseite. Dies gilt jedoch nicht für Fuerteventura, da die Landschaft zwar von kleineren Bergen und ehemaligen Vulkanen durchzogen ist, die aber insgesamt zu niedrig sind. Aufgrund der konstanten Windbedingungen ist Fuerteventura ein Paradies für Wind- und Kitesurfer. Außerdem beeinflusst der Passatwind maßgeblich das Klima auf der Insel und sorgt dafür, dass die Temperaturen fast nie über die 30 Grad Marke springen. Es sei denn, es herrscht Kalima...

Kalima: Der heiße Saharawind

Der Kalima (auch “Bruma seca = trockener Nebel” genannt) taucht in regelmäßigen Abständen auf den westlich des Afrikanischen Kontinents gelegenen Inselgruppen wie Kapverdische und Kanarische Inseln auf. Der Entstehungsort des Kalimas liegt in der Sahara. Bildet sich über der Wüste ein besonders konstantes Hochdruckgebiet, steigt massenhaft trockene Luft in die Atmosphäre auf. Dazu kommt feiner Wüstensand. Dieser zieht dann zusammen mit sehr warmer Luft über das Meer nach Fuerteventura. Der Staub aus der Sahara ist dann verantwortlich für den gelben Himmel über der Insel und trübt die Sichtverhältnisse. Gleichzeitig können die Temperaturen innerhalb kurzer Zeit um bis zu 10 Grad ansteigen! Der Kalima tritt je nach Jahreszeit unterschiedlich stark auf und hält sich mehrere Tage. Für die Gesundheit ist der heiße Wind aus der Sahara unbedenklich. Nur wenn die Staubbelastung sehr hoch ist, können Augen und Schleimhäute gereizt werden. Liegen die Temperaturen jenseits der 40 Grad, sollte man natürlich sportliche Aktivitäten meiden. Also lieber alles (noch) gelassener angehen und ein paar ruhige Tage verbringen. Dann ist der Spuk auch meist schon wieder vorbei!

Und was ist das Fazit? Auch wenn es sich im ersten Moment ein wenig dramatisch anhört: Der Kalima ist überhaupt nicht schlimm! Es eher interessant, einmal so ein Wetterphänomen mitgemacht zu haben. Nur sollten Sie vielleicht besser auf die 30 Kilometer Wanderung verzichten. Denn an Tagen mit Kalima ist es wirklich, wirklich warm.